Noch ein Einblick in unser letztes Jahr, in dem wir unsere Kooperation mit dem frisch durch The Power of the Hearts ausgezeichneten Polyrama Museum weiter geführt haben.

Neben inhaltlichen Aspekten brieten wir auch zu einer möglichst barrierefreien und inklusiven Raumgestaltung…und wie es so oft der Fall ist, kommen neben den eigentlichen Themen noch ganz andere auf den Tisch: wie soll der Name „Polyrama“ in Zukunft gebärdet werden? Immer zu buchstabieren P-O-L-Y-R-A-M-A wäre ja viel zu kompliziert und lang.

Glücklicherweise hatte unser tauber Kollege Patrick Marx direkt eine Idee für eine Gebärde, die die Guckis (sehenden Menschen) unter Euch, in diesem Video sehen. Im Video stehen in einer Reihe nebeneinander vor einer weißen Wand:  die Kommunikationsassistentin von Patrick, 3 Mitarbeiter*innen von Polyrama (u.a. die beiden Gründerinnen), Silja Korn und Stefanie Wiens aus dem <Platz da!> Team. Vor ihnen kniet Patrick Marx aus dem <Platz da!> Team auf dem Boden. Alle stehen frontal zur Kamera und lächeln.

Wir sagen in Lautsprache „Polyrama“ und machen dazu die passende, neue Gebärde. Dazu werden die Finger beider Hände dicht vor dem eigenen Oberkörper (ungefähr mittig) hin und her bewegt und danach mit dem rechten Arm vor dem eigenen Oberkörper ein Bogen (von links nach rechts) beschrieben.

In Gebärdensprache getauft zu werden, ist (für Menschen sowie Einrichtungen) eine echte Auszeichung. Das passiert bei uns zumindest nur, wenn die Menschen sich schon etwas kennen und vertrauen.

Und das ist hier der Fall: <Platz da!> und Polyrama Museum sind ein echter Match und wir freuen uns sehr auf die weitere Zusammenarbeit!

#PlatzDaBerlin #Inklusion #Beratung #JahresRückblick2022 #polyrama #polyramamuseum #thepowerofthearts #TaufeInDGS #Match

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 Bildbeschreibungen dieses Mal im Text selbst : )

Eine der besten Fragen, die ich kenne, lautet: Was brauchst Du? Ich mag die Frage aus zwei Gründen:
1. Barrieren sind so vielfältig, dass es nicht die eine Lösung gibt, die für alle passt, und dieser Tatsache wird hier Platz eingeräumt.
2. Der fragende Mensch scheint dies reflektiert und den Willen zu haben, die Antworten dann auch umzusetzen.

Spannend ist es auch, sich diese Frage selbst zu stellen: Habt Ihr Euch schon Gedanken darüber gemacht, was Ihr braucht, um an einem Workshop gut teilnehmen zu können? Habt Ihr Antworten auf diese Frage? Und wenn ja: würdet Ihr Eure Antworten mit anderen teilen?

Es ist für nicht-behinderte Menschen oft gar nicht so einfach, diese Frage zu beantworten, weil sie diese nicht gewohnt sind. Behinderte Menschen hingegen müssen leider sehr oft darüber Auskunft geben, welchen Barrieren sie begegnen und wie diese überwunden werden können. Der Grund: eine nicht barrierefreie Umwelt und der in vielen Menschen immer noch tief verankerte, integrative Gedanke, dass Menschen sich an die Umwelt anpassen müssen und nicht umgekehrt.

Deshalb muss die Frage auch eigentlich nicht lauten, was die Menschen brauchen, sondern was die Umwelt braucht…und trotzdem ist die Frage in einer Welt, wie sie gerade noch ist, ein guter Anfang. Was meint Ihr? Was braucht Ihr?

#PlatzDaBerlin #Inklusion #BarrierefreieKulturvermittlung #Barrierefreiheit #WasBrauchstDu? #FragenStattIgnorieren #FragenStattVermuten

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Bildbeschreibung
In einem grauen Rahmen auf weißem Hintergrund steht in schwarzer Schrift folgendes: Andere und sich selbst fragen: Was brauchst Du? Was brauche ich? Ein wie mit schwarzem Edding gemaltes, schattiertes, größeres Fragezeichen befindet sich in der unteren Mitte des grauen Rahmens.

Dafür, dass dieses <Platz da!> Jahr nur 4 Monate hatte, sind wir ganz schön rumgekommen. Wir hatten viele Außeneinsätze in Berlin (siehe Beispielbild oder lies Bildbeschreibung). Was vielleicht nach fliegenden <Platz da!> Mitgliedern in Superheld*innen Kostüm klingt (das war letztens eine Assoziation zum Wort „Außeneinsatz“), soll einfach nur beschreiben, dass wir traditionell offline in Einrichtungen beraten, überprüft und gemeinsam gedacht haben.

Auch Team- und Vereinsintern haben wir uns, je nach übrigen Löffeln (siehe vorheriger Post), und Standort  online, offline und hybrid getroffen. Dieses Jahr hat sich die durch Corona erzwungene Umstellung zum flexiblen Zusammenarbeiten für uns bewährt. Ein Mal konnte ein Vortrag in Bonn online gehalten werden, da der geplante Vortrag auf der Tagung spontan nicht stattfinden konnte. Neben Bonn waren wir 2022 hybrid auch in Münster.

Am Ende dieses Jahres waren wir online in Armenien und Georgien und haben Mitarbeiter*innen aus verschiedenen Kultureinrichtungen sensibilisiert und geschult. Ein Thema war „Barrierefreiheit mit wenig Budget“. Die Guckis (sehende Menschen) können auf dem letzten Bild unsere zweisprachige Präsentation sehen, die durch die wunderschönen georgischen Buchstaben so toll aussieht.

Gerade das letzte Thema in diesem Jahr, hat wieder gezeigt: Es gibt keine Ausrede dafür, Inklusion nicht umzusetzen! Deshalb geben wir hier allen folgendes Zitat aus Glennon Doyles „Ungezähmt“ mit: „Was soll der Sinn des Lebens sein, wenn ihr nicht bereit seid, für die die Wahrheiten in eurem Herzen zu kämpfen und zu riskieren, dass Ihr verletzt werdet? Ihr müsst wüten, rasen.“

DANKE allen Kund*innen und Kooperationspartner*innen fürs gemeinsame Wüten und Rasen 2022…und das mit den Superheld*innen Kostümen überlegen wir uns noch mal für 2023 : )

#PlatzDaBerlin #Inklusion #BarrierefreieKulturvermittlung #JahresRückblick #GlennonDoyle

Foto: Von links nach rechts sind frontal Katrin Dinges, Stefanie Wiens und Svenja Steinke zu sehen. Alle lächeln in die Kamera. Katrin und Steffi halten sich an den Händen, die auf Svenjas Schulter liegen. Oben rechts im Bild steht in weißen Buchstaben “Teamtreffen“.

Foto: Von links oben nach rechts unten sind frontal in drei Zoom-Kachel-Reihen zu sehen: Die Köpfe und Oberkörper von Anne Kettwig, Stefanie Wiens, Juliana Keppler (1. Reihe), Anne Grunwald, Katrin Dinges und Patricia Carl (2. Reihe). Darunter gibt es eine letzte schwarze Kachel, in denen mit weißen Buchstaben “Silja Korn“ geschrieben steht. Oben rechts in der Ecke steht schräg in weißen Buchstaben “Mitgliederversammlung“.

Foto: Selfie von Stefanie Wiens, auf dem Ihr Gesicht mit Brille und ein Teil ihres blau-weiß gestreiften Blazers im Vordergrund zu sehen sind. Im Hintergrund ist ein PC auf zwei Büchern zu erkennen. Links seitlich steht in weißen Buchstaben “Vortrag in Bonn“.

Foto: Von links nach rechts auf einer Bank vor einer Einrichtung sitzend: Christine Pargmann, Stefanie Wiens und Svenja Steinke im Rollstuhl sitzend. Alle drei lächeln frontal in die Kamera. Unten rechts steht in weißen Buchstaben “Außeneinsatz in Berlin“.

Screenshot: Erste Folie einer Präsentation zum Thema “Barrierefreiheit mit wenig Budget“ mit Fotos und <Platz da!> Logo. Die schwarze, deutsche Schrift wurde jeweils in der Zeile darunter in die geschwungene, weiche, georgische Schrift übersetzt. Unten steht in weißer Schrift auf schwarzem Hintergrund “Online-Schulung in Georgien“.

Um Löffel zu sparen, ein Beitrag für alle.

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Bildbeschreibung: 1. Das <Platz da!> Logo mit Löffel-Piktogramm: Schwarzes Quadrat auf weißem Hintergrund. Links oben beim Quadrat eine schlichte, schwarze Schrift mit „Platz“ und rechts unten das gleiche mit „da“. In der weißen Mitte des Quadrats befindet sich ein schwarzer, stilisierter Löffel.

2. Frage in schwarzer Schrift auf altrosa Hintergrund: Wie viel Löffel Energie habt Ihr? Ein großes Fragezeichen steht daneben.

3. Hinweis in schwarzer Schrift auf altrosa Hintergrund: Jede Aktivität (Aufstehen, Essen etc.) kostet Euch einen Löffel. Ein Ausrufezeichen steht daneben.

4. Text in schwarzer Schrift auf altrosa Hintergrund: Hier waren in letzter Zeit keine Löffel übrig für Instagram. Ein trauriger Smiley befindet sich unter dem Text.

5. Text in schwarzer Schrift auf altrosa Hintergrund: Deshalb ist die Löffel-Theorie von Christine Miserandino
Teil unserer Beratung. Sie sensibilisiert für die Realität von chronisch kranken und behinderten Menschen. Ein „Daumen hoch Piktogramm“ befindet sich unter dem Text.

6. Ein Foto von Christine Miserandino. Sie schaut frontal in die Kamera, hat lange schwarze Haare und lächelt. Sie sitzt auf einer Treppe und hat einen silberne Löffel in der Hand, der genauso groß ist wie sie (sitzend vom Kopf bis zu den Füßen). In weißer Schrift auf schwarzem Hintergrund ist unten mittig auf dem Foto ein Textfeld eingeblendet: Das ist Christine Miserandino. Mehr unter: https://butyoudontlooksick.com.

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Auch im Jahr 2022 begegneten Vermittler*innen-Tandems aus dem <Platz da!> Team Schüler*innen aus sogenannten “inklusiven Klassen” in der Klosterruine Berlin und im Bärenzwinger Berlin.

Im letzten Post dazu (Oktober 2021), haben wir Euch unseren Zeitstrahl mit verschiedenen, sinnlichen Vermittlungsebenen in Leichter Sprache vorgestellt.

Dieses Mal stellen wir Euch unseren Sinne-Check (siehe Bild 3) vor. Bei diesem geht darum, sich Orten und Kunstwerken mit allen Sinnen zu nähern. Abgefragt werden können alle fünf Sinne. Für dieses Projekt haben wir uns dazu entschieden den Geschmackssinn (Ich schmecke….) rauszulassen. Je nachdem, welche Vermittler*innen aus dem Team im Einsatz sind, kann es spannend sein, einen Sinn wegzulassen oder ihn gerade in den Mittelpunkt zu stellen: manchmal möchte unser tauber Vermittler unbedingt wissen, was die Schüler*innen hören, aber unsere blinde Vermittlerin zum Beispiel möchte die Schüler*innen einladen, den sonst so dominanten Seh-Sinn einmal wegzulassen. Wir laden Euch ein, den Check so anzupassen, dass er für Euch passt und es dann einfach mal auszuprobieren. Viel Spaß dabei!

Auch 2022 war es uns ein Fest mit allen Beteiligten so tolle Workshops zu realisieren. DANKE!

Das Vermittlungsprogramm wird ermöglicht durch den Bildungsverbund “Educationnetzwerk der kommunalen Galerien” und gefördert durch das Programm „Lokale Bildungsverbünde nachhaltig sichern und stärken“ der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie.

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Bildbeschreibungen dieses Mal im Alt-Text, da hier zu wenig Platz : (